Das Rollenspiel
2 verfasser
Seite 1 von 2
Seite 1 von 2 • 1, 2
Das Rollenspiel
Es gab Zeiten, da lebten Menschen mit der Magie im Einklang. Sie waren sich dessen bewusst, dass es Wesen mächtiger als sie selbst gab, die sich der Zauberei bemächtigen konnten und ihr entsprangen, und akzeptierten dies als das was es war - eine einfache Tatsache. Es herrschte Frieden im Lande Vyron.
Doch dieser Frieden sollte nicht ewig andauern. Missgunst und Neid breiteten sich unter den Menschen aus wie eine Krankheit. Was einst als selbstverständlich galt, wurde nun hinterfragt. Wieso konnten sie nicht zaubern? Weshalb waren andere privilegierter als sie selbst, mächtiger? Mit der Krönung des Irren Prinzen Paelion II., brach ein neues Zeitalter an. Er war besessen von dem Gedanken, die Magischen Wesen wollen die Menschen versklaven und unterdrücken, und gedachte Feuer mit Feuer zu bekämpfen. In seinem nun ohnehin sehr skeptischen, leicht manipulierbarem Volk fand er schnell die nötige Zustimmung und Begeisterung, um einen Krieg zu beginnen, der das gesamte Land verändern sollte...
Jene magische Geschöpfe lebten im Einklang mit der Welt und waren von friedlicher Natur. Als sie ersten von ihnen skrupellos ermordet wurden, weigerten sich die anderen es zu glauben. Wieso sollte der Mensch, mit dem sie so lange befreundet waren, sich gegen sie wenden?
Zu spät bemerkten sie, dass es sich nicht nur um Geschichten handelte...
Beinahe zwanzig Jahre lang wurden Zauberer, Hexen und magische Geschöpfe wie Feen oder Zentauren bekämpft und in die Wälder im Westen des Landes verjagt. Wo auch immer man sie sonst antraf, wurden sie auf der Stelle angegriffen oder in speziell erbaute Gefängnisse verfrachtet, aus denen sie nie wieder entkommen sollten...
Paelion II. feierte seinen Sieg über die Magie, und zu seinen Ehren wurden ganze Städte errichtet und heiliger Boden von Hexen und Magiern geschändet. Auch die Religion der alten Götter wurde strikt verboten, stattdessen sollte man einen einzigen, namenlosen Gott ehren, der den Sieg über die Menschen gebracht haben soll und sie vor Magie schützte.
Die Macht, die den Menschen somit zuteil wurde, blendete sie vor dem großen Fehler, den sie begannen hatten.
Wir schreiben das Jahr 239 nach der Großen Wende, unter dem neuen König Fargon IV. Hexen und Zauberer, die Menschen nahezu identisch aussehen, trauen sich immer weiter aus den Wäldern, in denen sich Rebellionen zu formen beginnen. Man ist bereit, für seine ursprüngliche Heimat und seine Freiheit zu kämpfen. Lange Jahre dauerte es, bis sich jene betroffene erholen konnten, bis sie es schafften den Schmerz der vielen Verluste zu verkraften... Denn sie, die nie einen König brauchten, die stets ihr eigener Herr waren und Jedermann achteten und respektierten, wurden zu einem so schrecklichen Schicksal verdammt, von dem sie nun mehr als genug hatten.
Ihr Ziel war es, wieder mit den Menschen im Einklang zu leben, so wie vor vielen hunderten Jahren. Doch dies zu erreichen, sollte sich als keine leicht zu bewältigende Aufgabe herausstellen.
Eine Prophezeiung besagt folgendes:
Sie, die geboren vom Blute der Ersten
Wird das Land betreten wie die Sonne es mit dem Horizonte tut,
Wird geleitet von der Stärke ihrer Vorfahren und deren Mut.
Bringt wieder Friede über die Lande, reinigt selbst Herzen leerste.
Sie, oh Herrin der Zauberei!
Wird Gerechtigkeit walten lassen, rächen jedes unschuldige Blut
Das fiel in den zahlreichen Schlachten, den Boden nun tränken tut.
Soll jede Seele nun endlich setzen frei.
So sehr litten ihre Brüder und Schwestern,
Und kein Mensch kann rechtfertigen das gestern
Zu lange schon, besteht ihre Tyrannei!
So wird sie die Dunkelste Nacht erfüllen mit Licht,
Wird Hoffnung allen bringen, denn aufgeben sollen sie nicht.
Die Ära der Unterdrückung ist vorbei!
Doch dieser Frieden sollte nicht ewig andauern. Missgunst und Neid breiteten sich unter den Menschen aus wie eine Krankheit. Was einst als selbstverständlich galt, wurde nun hinterfragt. Wieso konnten sie nicht zaubern? Weshalb waren andere privilegierter als sie selbst, mächtiger? Mit der Krönung des Irren Prinzen Paelion II., brach ein neues Zeitalter an. Er war besessen von dem Gedanken, die Magischen Wesen wollen die Menschen versklaven und unterdrücken, und gedachte Feuer mit Feuer zu bekämpfen. In seinem nun ohnehin sehr skeptischen, leicht manipulierbarem Volk fand er schnell die nötige Zustimmung und Begeisterung, um einen Krieg zu beginnen, der das gesamte Land verändern sollte...
Jene magische Geschöpfe lebten im Einklang mit der Welt und waren von friedlicher Natur. Als sie ersten von ihnen skrupellos ermordet wurden, weigerten sich die anderen es zu glauben. Wieso sollte der Mensch, mit dem sie so lange befreundet waren, sich gegen sie wenden?
Zu spät bemerkten sie, dass es sich nicht nur um Geschichten handelte...
Beinahe zwanzig Jahre lang wurden Zauberer, Hexen und magische Geschöpfe wie Feen oder Zentauren bekämpft und in die Wälder im Westen des Landes verjagt. Wo auch immer man sie sonst antraf, wurden sie auf der Stelle angegriffen oder in speziell erbaute Gefängnisse verfrachtet, aus denen sie nie wieder entkommen sollten...
Paelion II. feierte seinen Sieg über die Magie, und zu seinen Ehren wurden ganze Städte errichtet und heiliger Boden von Hexen und Magiern geschändet. Auch die Religion der alten Götter wurde strikt verboten, stattdessen sollte man einen einzigen, namenlosen Gott ehren, der den Sieg über die Menschen gebracht haben soll und sie vor Magie schützte.
Die Macht, die den Menschen somit zuteil wurde, blendete sie vor dem großen Fehler, den sie begannen hatten.
Wir schreiben das Jahr 239 nach der Großen Wende, unter dem neuen König Fargon IV. Hexen und Zauberer, die Menschen nahezu identisch aussehen, trauen sich immer weiter aus den Wäldern, in denen sich Rebellionen zu formen beginnen. Man ist bereit, für seine ursprüngliche Heimat und seine Freiheit zu kämpfen. Lange Jahre dauerte es, bis sich jene betroffene erholen konnten, bis sie es schafften den Schmerz der vielen Verluste zu verkraften... Denn sie, die nie einen König brauchten, die stets ihr eigener Herr waren und Jedermann achteten und respektierten, wurden zu einem so schrecklichen Schicksal verdammt, von dem sie nun mehr als genug hatten.
Ihr Ziel war es, wieder mit den Menschen im Einklang zu leben, so wie vor vielen hunderten Jahren. Doch dies zu erreichen, sollte sich als keine leicht zu bewältigende Aufgabe herausstellen.
Eine Prophezeiung besagt folgendes:
Sie, die geboren vom Blute der Ersten
Wird das Land betreten wie die Sonne es mit dem Horizonte tut,
Wird geleitet von der Stärke ihrer Vorfahren und deren Mut.
Bringt wieder Friede über die Lande, reinigt selbst Herzen leerste.
Sie, oh Herrin der Zauberei!
Wird Gerechtigkeit walten lassen, rächen jedes unschuldige Blut
Das fiel in den zahlreichen Schlachten, den Boden nun tränken tut.
Soll jede Seele nun endlich setzen frei.
So sehr litten ihre Brüder und Schwestern,
Und kein Mensch kann rechtfertigen das gestern
Zu lange schon, besteht ihre Tyrannei!
So wird sie die Dunkelste Nacht erfüllen mit Licht,
Wird Hoffnung allen bringen, denn aufgeben sollen sie nicht.
Die Ära der Unterdrückung ist vorbei!
Re: Das Rollenspiel
"Drachen?", kam es hinter einer Kapuze hervor. Alleine das dimme Licht der Kerze ließ einen grobe Gesichtszüge erkennen. "Auf Drachen sollten wir nicht zählen. Vor 239 Jahren wurden sie entweder getötet oder haben sich aus dem Staub gemacht.", festigte er seine Aussage von vorhin. Mein Blick schweifte langsam zu Girowin, der überhaupt den Vorschlag gebracht hatte, diesen Krieg mithilfe von feuerspeienden, geflügelten Riesenechsen zu gewinnen. "Habt Ihr denn einen besseren Vorschlag?", verlangte dieser zu wissen, während sich seine Stirn in tiefe Falten legte.
"Die Prophezeiung, meine Freunde.", antwortete er mit ruhiger Stimme. "Sie besagt, dass die Tochter der Ersten Hexe diesem Zeitalter ein Ende bereitet."
"Das ist nicht mehr als eine Legende, Greyfius! Wo ist die Garantie? Woher wissen wir, dass sie, sollte sie tatsächlich kommen, es in unseren Lebzeiten tut?", meinte eine mir unbekannte Hexe mit harten Gesichtszügen und kurzen, braunen Locken.
Dass diese Diskussion ausbrach, war keine Überraschung für mich, denn es geschah bisher schon einige Male. Es ermüdete mich den Streitereien zuzuhören, die uns nirgendwo hin brachten, sondern sogar Aufmerksamkeit der Menschen in der Taverne auf uns lenkten. Sonderlich viele waren glücklicher Weise nicht hier, und jene, die doch hier waren, saßen zu weit weg, als dass sie uns verstehen könnten. Die Sache sähe jedoch anders aus, wenn die anwesenden Zauberer einander anschrien...
"Die Prophezeiung, meine Freunde.", antwortete er mit ruhiger Stimme. "Sie besagt, dass die Tochter der Ersten Hexe diesem Zeitalter ein Ende bereitet."
"Das ist nicht mehr als eine Legende, Greyfius! Wo ist die Garantie? Woher wissen wir, dass sie, sollte sie tatsächlich kommen, es in unseren Lebzeiten tut?", meinte eine mir unbekannte Hexe mit harten Gesichtszügen und kurzen, braunen Locken.
Dass diese Diskussion ausbrach, war keine Überraschung für mich, denn es geschah bisher schon einige Male. Es ermüdete mich den Streitereien zuzuhören, die uns nirgendwo hin brachten, sondern sogar Aufmerksamkeit der Menschen in der Taverne auf uns lenkten. Sonderlich viele waren glücklicher Weise nicht hier, und jene, die doch hier waren, saßen zu weit weg, als dass sie uns verstehen könnten. Die Sache sähe jedoch anders aus, wenn die anwesenden Zauberer einander anschrien...
Re: Das Rollenspiel
Aus der Ecke ihres Sitzplatzes war ein leises Kichern zu hören. Urmolf. Der Zauberer war noch nicht lange in ihrer kleinen Widerstandsbewegung und war allgemein als ein sehr komischer Kauz bekannt. Er sah unter seinen dicken Augenbrauen hervor und sein stechender Blick sah spöttisch in die Runde. Er zwirbelte seinen Schnurrbart zwischen einem langen knorrigen Finger, dessen Nagel gelb und stellenweise braun war.
"Ihr streitet euch wie ein altes Ehepaar.", sagte er mit seiner rauen, kratzigen Stimme. Er kippte sein billiges Bier hinter und wischte sich ungeniert über den Bart. Dann blickte er durch den Raum und lehnte sich zurück.
"Na, na, na, wen haben wir denn da?", fragte er an sich selbst gewandt und stierte auf den erhöhten Boden im größeren Teil der Taverne. Dort saß ein fein gekleideter Herr mit langem schwarzen Haar, der zu Erzählungen auf einer silbernen Harfe spielte. Die sanften Klänge hatten die restlichen Gäste verstummen lassen und sie sahen gebannt dem Spiel des Harfners zu.
"Ihr streitet euch wie ein altes Ehepaar.", sagte er mit seiner rauen, kratzigen Stimme. Er kippte sein billiges Bier hinter und wischte sich ungeniert über den Bart. Dann blickte er durch den Raum und lehnte sich zurück.
"Na, na, na, wen haben wir denn da?", fragte er an sich selbst gewandt und stierte auf den erhöhten Boden im größeren Teil der Taverne. Dort saß ein fein gekleideter Herr mit langem schwarzen Haar, der zu Erzählungen auf einer silbernen Harfe spielte. Die sanften Klänge hatten die restlichen Gäste verstummen lassen und sie sahen gebannt dem Spiel des Harfners zu.
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
Die Blicke der anwesenden Zauberer und Hexen folgten dem seinen, ebenso wie meiner. Der liebliche Klang der Harfe hatte ihre sämtliche Aufmerksamkeit in den Bann gezogen, sodass sie selbst zu streiten vergaßen, wie es schien.
Ich fragte mich, wo dieser Mann sein Instrument so zu beherrschen gelernt hat? Vergleichbare Musik hatte ich in meinem Leben nur in dem Wald gehört...
Ich fragte mich, wo dieser Mann sein Instrument so zu beherrschen gelernt hat? Vergleichbare Musik hatte ich in meinem Leben nur in dem Wald gehört...
Re: Das Rollenspiel
"Der Harfner des Erhabenen...", zischelte Urmolf und spuckte zur Seite aus. "Was macht er wohl hier? Für gewöhnlich spielt er für Könige und Fürsten." Der alte Geier lachte hämisch und strich sich durch seinen Bart. "Wir sollten ihn vielleicht entführen? Oder andere Sachen mit ihm machen? Dann hätte die Krone ihren geliebten Harfenspieler verloren, na, wie findet ihr das, hmmm?"
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
"Es ist unsere heilige Aufgabe Frieden wiederherzustellen, alter Mann.", sprach ich zum ersten Mal, seit wir diese Taverne betreten hatten. "Nicht aber um einen unschuldigen Harfenspieler zu entführen oder was auch immer Euch im Sinne steht. Wir möchten keinen neuen Krieg mit den Menschen anfangen, sondern den alten beenden.", sagte ich abschließend und mit ernster Miene.
Girowin starrte den Mann noch immer wie gebannt an, scheinbar war er sehr nachdenklich gestimmt. "Man würde von seinem Verschwinden hören und wir könnten erstmals bekannt geben, dass wir uns aus den Schatten erhoben haben und zurück gekehrt sind.", meinte er schließlich, während er sich mit seinen dünnen Fingern über das Kinn fuhr. "Hört Ihr Euch denn selber zu? Das Mädchen hat Recht, gar nichts würde uns das bringen! Alleine für den Gedanken solltet Ihr Euch schämen, Ihr beide!", sagte Greyfius mit gehobener Stimme.
Schon war der erste Streit vorbei, brach der nächste aus... Es war zum Verzweifeln.
Girowin starrte den Mann noch immer wie gebannt an, scheinbar war er sehr nachdenklich gestimmt. "Man würde von seinem Verschwinden hören und wir könnten erstmals bekannt geben, dass wir uns aus den Schatten erhoben haben und zurück gekehrt sind.", meinte er schließlich, während er sich mit seinen dünnen Fingern über das Kinn fuhr. "Hört Ihr Euch denn selber zu? Das Mädchen hat Recht, gar nichts würde uns das bringen! Alleine für den Gedanken solltet Ihr Euch schämen, Ihr beide!", sagte Greyfius mit gehobener Stimme.
Schon war der erste Streit vorbei, brach der nächste aus... Es war zum Verzweifeln.
Re: Das Rollenspiel
"Girowin hat vollkommen Recht. Wenn wir uns immer nur im Schatten halten wie feige Hyänen und uns nur am Aas laben, dann werden wir nie etwas verändern können. Es wird Zeit das wir uns aus dem Nebel des Vergessen erheben und denen nackte, harte Fakten präsentieren. Wir lassen uns nicht länger unterdrücken, oder habe ich das Motto dieses Vereins falsch verstanden?" Urmolf hob eine Augenbraue und blickte vielsagend in die Runde. "Unsere Zeit ist gekommen und am Besten fangen wir damit an, der Krone etwas zu nehmen was sie nicht so einfach verkraften kann. Dann müssen sie handeln. Dann können wir handeln. Ihr alle...", er zeigte mit seinen langen knorrigen Finger auf jeden Einzelnen, "...wisst ganz genau, dass nur aus den Flammen des Krieges, neuer Frieden geschmiedet werden kann. Unser Volk wurde abgeschlachtet wie wertloses Vieh. Unser Volk wurde in die Berge und Wälder getrieben! Hunderte von Jahre mussten wir mit ansehen wie das Land unter der eisernen Faust der Krone krank wurde und starb! Es wird Zeit das die Krone fällt! Nur dann, kann wahrer Frieden herrschen!"
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
"Wir können uns solchen Mitteln nicht hingeben, denn dann sind wir nicht besser als die Menschen es damals waren und viele heute noch sind. Wir sind keine Kleinkriminelle, die unschuldige Harfenspieler umbringen oder verschwinden lassen, wir sind eine Organisation, die bemüht ist, die alten Zeiten wieder zu bringen. Denkt Ihr ehrlich, wir würden bei ihn aufhören, wenn wir so einen Weg einschlagen? Oder bei dem König?", sagte ich erzürnt und erhob mich von meinem Platz. "Was wir tun sollten, ist vorerst weiter im Verborgenen zu bleiben... Wir müssen die Menschen umstimmen, sie daran erinnern, dass wir nicht ihre Feinde sind. Dann werden sie sich selber gegen ihren König stellen. Doch Furch unter ihnen zu verbreiten und ihnen mehr Gründe zu geben, uns zu hassen, wäre der größte Fehler, den wir begehen könnten! Diese Angst nährt doch überhaupt den Krieg!"
Re: Das Rollenspiel
Urmolf grinste verstohlen und blickte hin und her. "Der König ist wahnsinnig, dass weiß jedes Kind. Sein Verfolgungswahn wird von Minute zu Minute größer, seine Herrschaft ist geprägt von Angst und Furcht. Was denkst du? Wie viele werden auf das Wort von ein paar Tattergreisen, kleinen Feen und anderer sonderbarer Kreaturen reagieren? Keiner. Wir sind nur Bauern auf dem Schachbrett des Königs und sein eigens Volk nicht mehr als Marionetten. Nichts was wir sagen könnten, würde den Zorn des Volkes gegen ihren eigenen König schüren. Angst, meine Kleine, ist eine mächtige Waffen. Und überall stinkt es nach Angst." Urmolf lehnte sich wieder zurück und trank einen weiteren kräftigen Zug seines Gesöffs. Dann zeigte er auf die junge Frau und sein Blick wurde stählern. "Die Zeit freundlicher Worte ist vorbei junge Dame."
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
"Ihr irrt Euch. Es ist die Hoffnung, auf die wir uns verlassen müssen, denn seit Anbeginn der Zeit war sie stärker als Angst. Solange es sie gibt, können wir siegen. Und es gibt sie noch... Nicht jeder Mensch glaubt den Worten des Königs, denkt das nicht eine Sekunde lang! Ich trieb mich oft im Verborgenen in Dörfern umher, lauschte den Worten der Bewohner. Es geht ihnen schlecht unter einem so hasserfüllen König, und nicht wenige wünschen sich die alten Zeiten des Friedens zurück. Doch sie haben Angst diese Worte auszusprechen, Angst, dass sie sonst wie wir enden. Wir müssen an das Gute in ihnen festhalten und sie unter dem Banner eines neuen Zeitalters vereinen. Gemeinsam können wir siegen.", entgegnete ich, appellierend an die anderen, die sich noch zu enthalten schienen.
"Ihr werdet diesem Mann kein Haar krümmen, nur weil er in adeligen Kreisen vorspielt. Das lasse ich nicht zu.", entschied ich mich.
"Angenommen...", sprach Girowin schließlich, "Wir würden auf den alten Kauz hören. Wie würde eine so junge Hexe wie Ihr uns aufzuhalten gedenken? Wir sind alle älter als Ihr, sicherlich erfahrener und mächtiger. Wäre ein einfacher Harfenspieler, ein Mensch, Euren Untergang wert? Wäre er es wert, dass Ihr Euch gegen Euresgleichen stellt?"
"Es geht nicht nur um das Leben dieses Mannes, mein Freund. Es geht darum uns selbst und unserer Aufgabe treu zu bleiben... Und uns nicht in dem Verhängnis der Menschen selber zu verlieren."
"Ihr werdet diesem Mann kein Haar krümmen, nur weil er in adeligen Kreisen vorspielt. Das lasse ich nicht zu.", entschied ich mich.
"Angenommen...", sprach Girowin schließlich, "Wir würden auf den alten Kauz hören. Wie würde eine so junge Hexe wie Ihr uns aufzuhalten gedenken? Wir sind alle älter als Ihr, sicherlich erfahrener und mächtiger. Wäre ein einfacher Harfenspieler, ein Mensch, Euren Untergang wert? Wäre er es wert, dass Ihr Euch gegen Euresgleichen stellt?"
"Es geht nicht nur um das Leben dieses Mannes, mein Freund. Es geht darum uns selbst und unserer Aufgabe treu zu bleiben... Und uns nicht in dem Verhängnis der Menschen selber zu verlieren."
Re: Das Rollenspiel
"Hört, hört.", höhnte der alte Zauberer und trommelte mit seinen Fingern auf der Tischplatte herum. Sein Blick bohrte sich förmlich durch Amathiel. "Wer sagt denn das wir dem feinen Herren irgendetwas antun wollen? Er wird es gut bei uns haben, ganz bestimmt. Er wird nur als Druckmittel dienen, nichts anderes hätte ich gewollt. Ihm wird kein Leid zugefügt werden, wo kämen wir denn da hin? Aber wir brauchen etwas Überzeugendes. Eine kleine Meuterei von ein paar Bauern werden uns da keinen großen Dienst bereiten. Was wir brauchen ist ein bisschen größer als das." Seine Worte mochten freundlich und wohlwollend klingen, doch seine Augen sprachen eine andere Sprache. Sein Blick wanderte wieder hinüber zu dem Harfner, der gerade ein Stück beendet hatte und Applaus von seinen Zuschauern erntete. Der Blick des Zauberers war so gierig wie der eines Jägers, der einen großen, fetten Happen direkt vor seinem Bogen hatte. Es fehlte nur noch das er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr.
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
"Ich werde nicht zulassen, dass wir zu solchen Mitteln greifen und die Angst der Menschen ausnutzen! Es mag uns vielleicht in ein neues Zeitalter führen, aber mit Sicherheit in kein friedliches und glorreiches. Wir müssen die Angst verschwinden lassen, sie auslöschen, nicht aber noch Holz in das Feuer werfen, als welches sie brennt."
Greyfius erhob sich nun ebenfalls. "Ich muss sagen, ich bin auf ihrer Seite. Das ist nicht der richtige Weg.", entschied er sich endlich. Girowin tat es ihn gleich, sprach jedoch gänzlich andere Worte. "Wer seid Ihr schon, das zu entscheiden? Wartet Ihr lieber auf die Tocher der Ersten?", fragte er höhnisch. "Lieber das, als was Ihr beabsichtigt!"
Greyfius erhob sich nun ebenfalls. "Ich muss sagen, ich bin auf ihrer Seite. Das ist nicht der richtige Weg.", entschied er sich endlich. Girowin tat es ihn gleich, sprach jedoch gänzlich andere Worte. "Wer seid Ihr schon, das zu entscheiden? Wartet Ihr lieber auf die Tocher der Ersten?", fragte er höhnisch. "Lieber das, als was Ihr beabsichtigt!"
Re: Das Rollenspiel
"Dann sollen wir also auf eine Legende warten, hm?", fragte der alte Zauberer und tat so als müsse er sich dessen ganz genau versichern. "Nun gut. Warten wir und trinken Tee, so wie immer."
Er lehnte sich scheinbar gleichgültig zurück, doch beobachtete er auch weiterhin den Harfenspieler aus seine Ecke heraus.
Er lehnte sich scheinbar gleichgültig zurück, doch beobachtete er auch weiterhin den Harfenspieler aus seine Ecke heraus.
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
"Das sind nicht die einzigen Möglichkeiten, die wir haben. Es gibt Alternativen...", meinte ich ernst. Greyfius nickte zustimmend, und blickte kurz zu dem Harfenspieler hinüber. Ich war froh, dass wenigstens er sich mir angeschlossen hatte...
Re: Das Rollenspiel
Olekranon beendete sein Stück und sein bescheidendes Publikum klatschte begeistert. Er lächelte fröhlich und benetzte seine Lippen mit ein wenig Wasser. Dann horchte er allerdings auf, als sich gesenktes Stimmengewirr aus einer Ecke des Schankraumes erhob. Dort saßen einige älter Herren und Damen beisammen, die angeregt miteinander pischperten. Einige von ihnen wirkten sehr angespannt und eine von ihnen war aufgestanden. Da schienen sich welche zu streiten.
"Meine ehrenwerten Damen und Herren, gesellt euch doch zu uns!", rief Olekranon zu den Herrschaften nach hinten und einige sahen zu ihm auf. Ein alter, seltsamer Kauz war der Erste der sich erhob. Er schaute fast aus wie ein Vagabund, vollkommen abgemagert, filziges Haar und Bart und lange verdreckte Fingernägel. Der Blick des Alten konnte einem einen Schauer über den Rücken jagen. Er zog sich einen Stuhl heran und machte es sich vor dem Podest gemütlich. "Nun denn... Erfüllt Ihr auch Wünsche?", fragte der Alte und grinste breit, entblößte dabei gelbe Zähne.
"Aber natürlich mein Herr, was möchtet Ihr hören?"
"Spielt uns die Prophezeiung der Ersten!", verlangte Urmolf und sah verstohlen zu den anderen hinüber. Die anderen Gäste murmelten einander etwas zu.
"Aber gerne doch." Olekranon setzte seine feingliederigen Finger an die Saiten der Harfe und entlockte ihr liebliche Klänge die durch den Schankraum wehten wie ein warmer, schöner Frühlingsmorgen. Die Finger des Harfners tänzelten geschickt über die Saiten und die wunderschönen Klänge verbannten sich zu einer Geschichte, eine Geschichte die erzählt werden sollte. Olekranon atmete tief ein und aus und begann dann zu sprechen. Mit volltönender, bedeutungsvoller Stimme intonierte er:
Sie, die geboren vom Blute der Ersten
Wird das Land betreten wie die Sonne es mit dem Horizonte tut,
Wird geleitet von der Stärke ihrer Vorfahren und deren Mut.
Bringt wieder Friede über die Lande, reinigt selbst Herzen leerste.
Sie, oh Herrin der Zauberei!
Wird Gerechtigkeit walten lassen, rächen jedes unschuldige Blut
Das fiel in den zahlreichen Schlachten, den Boden nun tränken tut.
Soll jede Seele nun endlich setzen frei.
So sehr litten ihre Brüder und Schwestern,
Und kein Mensch kann rechtfertigen das gestern
Zu lange schon, besteht ihre Tyrannei!
So wird sie die Dunkelste Nacht erfüllen mit Licht,
Wird Hoffnung allen bringen, denn aufgeben sollen sie nicht.
Die Ära der Unterdrückung ist vorbei!"
Der Harfner spielte noch einen Moment auf der Harfe, bis die Musik erstarb und noch für einige Augenblicke in der Luft verblieb. Dann erhoben sich die empörten Stimmen der Zuhörer und sie redeten wild durcheinander. "Ketzerei!", rief jemand oder "Verrat!". Der alte Urmolf wirkte sehr zufrieden mit sich selbst und lehnte sich gelassen zurück, sah dem Treiben mit Wohlwollen zu.
Olekranon hob beschwichtigend die Hände und stellte schließlich seine Harfe zur Seite. "Bitte, bitte, liebe Leute, beruhigt euch." Die Masse schwieg und horchte den Worten des Harfenspielers. "Dieses Stück ist eine Legende. Der König hat die Magie vertrieben, sie wird nicht zurückkehren. Danken wir dem dem Namenlosen dafür. Lasst uns nicht streiten an einem schönen Tag wie diesem, sondern sein wir fröhlich und frohgemutes. Ich bin Barde und Musikant wie ihr wohl wisst und wenn ich Wünsche erfüllen kann, so will ich sie gewähren. Wollt ihr mir das zur Last legen?"
Die Leute sahen betreten zu Boden und schwiegen. Der Harfner nickte und nahm sein Instrument wieder zur Hand. Die Meute nahm dies als Zeichen wieder fröhlich zu sein, zu trinken und zu lachen. Der kleine Vorfall von gerade eben war bereits wieder vergessen.
"Meine ehrenwerten Damen und Herren, gesellt euch doch zu uns!", rief Olekranon zu den Herrschaften nach hinten und einige sahen zu ihm auf. Ein alter, seltsamer Kauz war der Erste der sich erhob. Er schaute fast aus wie ein Vagabund, vollkommen abgemagert, filziges Haar und Bart und lange verdreckte Fingernägel. Der Blick des Alten konnte einem einen Schauer über den Rücken jagen. Er zog sich einen Stuhl heran und machte es sich vor dem Podest gemütlich. "Nun denn... Erfüllt Ihr auch Wünsche?", fragte der Alte und grinste breit, entblößte dabei gelbe Zähne.
"Aber natürlich mein Herr, was möchtet Ihr hören?"
"Spielt uns die Prophezeiung der Ersten!", verlangte Urmolf und sah verstohlen zu den anderen hinüber. Die anderen Gäste murmelten einander etwas zu.
"Aber gerne doch." Olekranon setzte seine feingliederigen Finger an die Saiten der Harfe und entlockte ihr liebliche Klänge die durch den Schankraum wehten wie ein warmer, schöner Frühlingsmorgen. Die Finger des Harfners tänzelten geschickt über die Saiten und die wunderschönen Klänge verbannten sich zu einer Geschichte, eine Geschichte die erzählt werden sollte. Olekranon atmete tief ein und aus und begann dann zu sprechen. Mit volltönender, bedeutungsvoller Stimme intonierte er:
Sie, die geboren vom Blute der Ersten
Wird das Land betreten wie die Sonne es mit dem Horizonte tut,
Wird geleitet von der Stärke ihrer Vorfahren und deren Mut.
Bringt wieder Friede über die Lande, reinigt selbst Herzen leerste.
Sie, oh Herrin der Zauberei!
Wird Gerechtigkeit walten lassen, rächen jedes unschuldige Blut
Das fiel in den zahlreichen Schlachten, den Boden nun tränken tut.
Soll jede Seele nun endlich setzen frei.
So sehr litten ihre Brüder und Schwestern,
Und kein Mensch kann rechtfertigen das gestern
Zu lange schon, besteht ihre Tyrannei!
So wird sie die Dunkelste Nacht erfüllen mit Licht,
Wird Hoffnung allen bringen, denn aufgeben sollen sie nicht.
Die Ära der Unterdrückung ist vorbei!"
Der Harfner spielte noch einen Moment auf der Harfe, bis die Musik erstarb und noch für einige Augenblicke in der Luft verblieb. Dann erhoben sich die empörten Stimmen der Zuhörer und sie redeten wild durcheinander. "Ketzerei!", rief jemand oder "Verrat!". Der alte Urmolf wirkte sehr zufrieden mit sich selbst und lehnte sich gelassen zurück, sah dem Treiben mit Wohlwollen zu.
Olekranon hob beschwichtigend die Hände und stellte schließlich seine Harfe zur Seite. "Bitte, bitte, liebe Leute, beruhigt euch." Die Masse schwieg und horchte den Worten des Harfenspielers. "Dieses Stück ist eine Legende. Der König hat die Magie vertrieben, sie wird nicht zurückkehren. Danken wir dem dem Namenlosen dafür. Lasst uns nicht streiten an einem schönen Tag wie diesem, sondern sein wir fröhlich und frohgemutes. Ich bin Barde und Musikant wie ihr wohl wisst und wenn ich Wünsche erfüllen kann, so will ich sie gewähren. Wollt ihr mir das zur Last legen?"
Die Leute sahen betreten zu Boden und schwiegen. Der Harfner nickte und nahm sein Instrument wieder zur Hand. Die Meute nahm dies als Zeichen wieder fröhlich zu sein, zu trinken und zu lachen. Der kleine Vorfall von gerade eben war bereits wieder vergessen.
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
Verdutzt sahen die Zauberer und Hexen unseres Tisches zu dem Barden hinüber, als er dem Wunsch des alten Kauzes nachkam und die Legende der Ersten vortrug. Anstatt sich zu weigern, wie man es von ihm erwartete, tat er es ohne weiteres.
Doch die Worte, die er danach sprach, ließen meine Begeisterung etwas sinken. Vielleicht tat er es ja nur, um die Menge zu besänftigen? Langsam ging auch ich näher zu ihm, und ließ mich in seiner Nähe nieder. "Wo habt Ihr gelernt so zu spielen?", fragte ich ihn neugierig.
Doch die Worte, die er danach sprach, ließen meine Begeisterung etwas sinken. Vielleicht tat er es ja nur, um die Menge zu besänftigen? Langsam ging auch ich näher zu ihm, und ließ mich in seiner Nähe nieder. "Wo habt Ihr gelernt so zu spielen?", fragte ich ihn neugierig.
Re: Das Rollenspiel
Olekranon wollte gerade eine Pause einlegen, also traf es sich ganz gut. Er musterte die junge Frau und lächelte schließlich. "Überall.", verkündete er schließlich. "Ich habe den Geschichten und Erzählungen vieler gelauscht, habe gesehen wie die Besten der Besten spielen. Ich habe gelernt und gelebt aber meine Harfe... Die habe ich von einem alten Freund. Wenn Ihr hören wolltet, dass ich an einer geheimen Bardenschule studierte, dann muss ich Euch leider enttäuschen. Alles was ich beherrsche, sind lediglich abgeschaute Tricks."
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
Ich konnte mir ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, als er das sagte. "Oh, habt keine Sorge. Der offensichtliche Weg ist nicht immer der richtige. So wie Ihr es getan habt lerntet Ihr besser zu spielen, als jeder Barde, den ich bisher hörte.", versicherte ich ihm. "Das ist wohl auch dem König nicht entgangen.", fügte ich hinzu, daran denkend, dass er wohl schon oft für ihn gespielt hatte.
Greyfius hatte sich inzwischen wieder beruhigt und trank einige Schlucke von seinem Bier, wobei ihn Girowin missmutig beobachtete. Er hatte seine Stirn wieder in Falten gelegt, was eine Gewohnheit geworden war, wenn ihn etwas aufregte oder er nachdachte. Die brünette Hexe saß wie die anderen beiden ebenfalls noch am Tisch. Die ganze Diskussion lang hatte sie geschwiegen, und das tat sie noch immer. Doch in ihrem Kopf, da entwickelte sie wilde Pläne...
Greyfius hatte sich inzwischen wieder beruhigt und trank einige Schlucke von seinem Bier, wobei ihn Girowin missmutig beobachtete. Er hatte seine Stirn wieder in Falten gelegt, was eine Gewohnheit geworden war, wenn ihn etwas aufregte oder er nachdachte. Die brünette Hexe saß wie die anderen beiden ebenfalls noch am Tisch. Die ganze Diskussion lang hatte sie geschwiegen, und das tat sie noch immer. Doch in ihrem Kopf, da entwickelte sie wilde Pläne...
Re: Das Rollenspiel
"Ah ja, der König.", sagte Olekranon und legte die Stirn für einige Augenblicke in Falten. Dann lächelte er wieder. "Ja, ich hatte schon ein paar Mal die Ehre für ihn zu spielen. Doch ich gehöre weder dem König, noch dem Volk. In erster Linie gehöre ich mir selbst. Meine Musik soll für jeden sein, ob nun Bauer oder Fürst. Ich spiele wo man mich will."
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
Der Mann gefiel mir sehr, wie ich feststellen musste. Seine Art zu denken war faszinierend, vor allem zu diesen Zeiten. Einem jeden anderen Barden wäre der Ruhm wohl zu Kopf gestiegen und er hätte sich entschieden, nur noch für Zuhörer höherer Geburt zu spielen, die ihn gut bezahlten.
Die nahezu perfekte Stille, die nun herrschte, wurde urplötzlich von der Stimme der mir unbekannten Hexe unterbrochen. "Alter Kauz!", rief sie, an den Zauberer gerichtet. "Ihr habt Recht, zu lange schon warten wir. Es ist Zeit, dass wir ein Zeichen setzen! Zeigen wir den Menschen, dass wir nicht nur eine Legende sind, sondern dass es uns noch gibt!", rief sie, und ihre Worte ließen das Blut in meinen Adern gefrieren.
"Brüder, Schwestern, schließt Euch uns an und holen wir uns diesen Barden!"
Die nahezu perfekte Stille, die nun herrschte, wurde urplötzlich von der Stimme der mir unbekannten Hexe unterbrochen. "Alter Kauz!", rief sie, an den Zauberer gerichtet. "Ihr habt Recht, zu lange schon warten wir. Es ist Zeit, dass wir ein Zeichen setzen! Zeigen wir den Menschen, dass wir nicht nur eine Legende sind, sondern dass es uns noch gibt!", rief sie, und ihre Worte ließen das Blut in meinen Adern gefrieren.
"Brüder, Schwestern, schließt Euch uns an und holen wir uns diesen Barden!"
Re: Das Rollenspiel
Dieser Worte folgte kurzes Schweigen. Urmolf machte so große Augen und sein Grinsen wurde so bösartig wie das eines hungrigen Wolfes. Er sprang förmlich auf und gleich darauf brach die Hölle auf Erden los. Die Kerzen in dem Schankraum begannen zu Flacken und die Schatten um den Alten schienen sich zu verdichten. Plötzlich lösten sich lange Fangarme, wie Tentakel, aus der Dunkelheit und stießen die Menschen die gerade noch gelacht hatten einfach beiseite und bahnten sich einen Weg zu dem Harfner.
Olekranon sprang auf und sah entsetzt zu wie diese armen Leute einfach so beiseite gefegt wurden. Dann tauchten vor ihm diese schwarzen Arme auf und schlangen sich um ihn wie eine wilde Python ihr Opfer umschlingt. Er stieß keuchend den Atem aus als ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Um ihn herum rannten die Leute schreiend und verängstigt aus der Taverne hinaus riefen nach den Wachen des Ortes.
"Was...", keuchte Olekranon und ihm verschwamm die Sicht. Sein Blick ruhte auf dem Mädchen das mit ihm geredet hatte. "Zauberer?", fragte er und sein Kopf kippte ihm auf die Brust. Er war ohnmächtig geworden. Die Fangarme rissen ihn hoch in die Luft und brachten ihn zurück zu Urmolf. Der alte Zauberer sah sich zufrieden um. Das gestiftete Chaos und die in der Luft hängenden, zappelnden Leute stimmten ihn sehr zufrieden. "Gehen wir.", sagte er und stolzierte hinaus ins Freie. Wachen stürmten bereits den Bergfried hinauf und man hatte Alarm geschlagen. Urmolf krümmte die Finger und noch mehr Dunkelheit versammelte sich um ihn. Er ballte die Hand zu Faust und auch die Schatten formten sich zu einer riesigen, gewaltigen Faust... Wollte er die Wachen alle erschlagen!?
Olekranon sprang auf und sah entsetzt zu wie diese armen Leute einfach so beiseite gefegt wurden. Dann tauchten vor ihm diese schwarzen Arme auf und schlangen sich um ihn wie eine wilde Python ihr Opfer umschlingt. Er stieß keuchend den Atem aus als ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Um ihn herum rannten die Leute schreiend und verängstigt aus der Taverne hinaus riefen nach den Wachen des Ortes.
"Was...", keuchte Olekranon und ihm verschwamm die Sicht. Sein Blick ruhte auf dem Mädchen das mit ihm geredet hatte. "Zauberer?", fragte er und sein Kopf kippte ihm auf die Brust. Er war ohnmächtig geworden. Die Fangarme rissen ihn hoch in die Luft und brachten ihn zurück zu Urmolf. Der alte Zauberer sah sich zufrieden um. Das gestiftete Chaos und die in der Luft hängenden, zappelnden Leute stimmten ihn sehr zufrieden. "Gehen wir.", sagte er und stolzierte hinaus ins Freie. Wachen stürmten bereits den Bergfried hinauf und man hatte Alarm geschlagen. Urmolf krümmte die Finger und noch mehr Dunkelheit versammelte sich um ihn. Er ballte die Hand zu Faust und auch die Schatten formten sich zu einer riesigen, gewaltigen Faust... Wollte er die Wachen alle erschlagen!?
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
Ich war so verdutzt, dass ich für einen kurzen Augenblick unfähig war zu handeln. Diese paar Sekunden reichten dem Zauberer, sich den Barden zu schnappen und mit ihm hinaus zu eilen, gefolgt von der Hexe und Girowin.
Als ich wieder die Kontrolle über meine Gliedmaßen hatte, sprintete ich in Windeseile nach draußen, nur um zu sehen, wie eine schwarze Faust unmittelbar davor war, die Wachen der Menschen zu zerdrücken. Nein..! War tat er da?! Dieser Tag würde das Band zwischen Magie und Mensch noch weiter strapazieren...
Jeder Zauberer und jede Hexe wurde mit einer Affinität gesegnet... Dies verhieß, dass er oder sie eine besondere Verbindung zu einem besonderen Element hatte, dass sich je nach der Macht des Zauberers bändigen oder gänzlich kontrollieren ließ. Bisher wusste ich von vier Affinitäten, die ich hatte. Feuer, Wasser, Erde und Luft.
Doch als ich meine Handfläche öffnete und sie in die Richtung des gewaltigen Schattens richtete, war es pures und reines Licht, was darauf empor kam und die Bedrohung ohne weiteres beseitigte, ebenso wie die Fesseln des Barden. Wie eine Wasserwelle umkreisten sie ihn, und verschlangen die magischen Ketten in ihrem hellen Licht.
Als ich wieder die Kontrolle über meine Gliedmaßen hatte, sprintete ich in Windeseile nach draußen, nur um zu sehen, wie eine schwarze Faust unmittelbar davor war, die Wachen der Menschen zu zerdrücken. Nein..! War tat er da?! Dieser Tag würde das Band zwischen Magie und Mensch noch weiter strapazieren...
Jeder Zauberer und jede Hexe wurde mit einer Affinität gesegnet... Dies verhieß, dass er oder sie eine besondere Verbindung zu einem besonderen Element hatte, dass sich je nach der Macht des Zauberers bändigen oder gänzlich kontrollieren ließ. Bisher wusste ich von vier Affinitäten, die ich hatte. Feuer, Wasser, Erde und Luft.
Doch als ich meine Handfläche öffnete und sie in die Richtung des gewaltigen Schattens richtete, war es pures und reines Licht, was darauf empor kam und die Bedrohung ohne weiteres beseitigte, ebenso wie die Fesseln des Barden. Wie eine Wasserwelle umkreisten sie ihn, und verschlangen die magischen Ketten in ihrem hellen Licht.
Re: Das Rollenspiel
Urmolf jedoch ließ sich seinen Preis nicht wegnehmen. Aus dem Verborgenen schlangen sich lange Fangarme um ihre Hände und und banden sie zusammen. Dann tauchte ein weiterer auf und rammte ihr eine unsichtbare Faust in die Magengrube. Die Arme rissen sie gewaltsam zurück. Urmolf tauchte übe ihr auf, das Gesicht zu einer hässlichen Fratze verzogen. "Armes Kind. Deine Naivität wird uns noch allen den Untergang bringen! Wenn du dich noch einmal gegen mich stellst und versucht mich anzugreifen, dann schwöre ich dir wird es dir nicht gut ergehen. Fordere mich nicht heraus. Der Barde wird uns begleiten ob es dir gefällt oder nicht. Und nichts, aber auch gar nichts, wird mich daran hindern. Haben wir uns verstanden?" Der Zauberer wartete einen kurzen Augenblick. "Eigentlich ist es mir egal ob es dir gefällt oder nicht. Ich habe mein Handeln vor dir nicht zu verteidigen... Anfängerin."
Die Faust des Magiers schleuderte die Wachen ohne Mühe einfach zur Seite. Dann nickte er der Hexe und Girowin zu, nahm den Harfner wieder an sich und machte sich auf den Weg ohne noch einmal einen Blick auf das Chaos zu richten, das er gestiftet hatte.
Die Faust des Magiers schleuderte die Wachen ohne Mühe einfach zur Seite. Dann nickte er der Hexe und Girowin zu, nahm den Harfner wieder an sich und machte sich auf den Weg ohne noch einmal einen Blick auf das Chaos zu richten, das er gestiftet hatte.
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Re: Das Rollenspiel
Unmittelbar nachdem er gegangen war, rollte ich mich zu Seite und krümmte meinen Körper. Verdammt, tat das weh. Und ich war mir nicht sicher, ob ich damit nur den Schlag in die Magengrube, oder auch meine Niederlage meinte. Bei dem Sturz war meine Kapuze von meinem Kopf gerutscht, und meine kupferroten Haare fielen mir chaotisch ins Gesicht.
Ich hatte versagt, sie hatten unschuldige Menschen angegriffen und den Harfner mitgenommen... Den armen Mann...
Greyfius eilte zu mir, und blickte besorgt von oben auf mich herab. "Eine Licht Affinität, hm? Kein wunder, dass Ihr Euch nicht sonderlich gut verstanden habt...", meinte er etwas gequält lächelnd, während er mir hoch half. "Greyfius... Seht Euch an, was sie hier angestellt haben... Und den Barden haben sie auch mitgenommen. Das wird schreckliche Folgen haben..."
Ich hatte versagt, sie hatten unschuldige Menschen angegriffen und den Harfner mitgenommen... Den armen Mann...
Greyfius eilte zu mir, und blickte besorgt von oben auf mich herab. "Eine Licht Affinität, hm? Kein wunder, dass Ihr Euch nicht sonderlich gut verstanden habt...", meinte er etwas gequält lächelnd, während er mir hoch half. "Greyfius... Seht Euch an, was sie hier angestellt haben... Und den Barden haben sie auch mitgenommen. Das wird schreckliche Folgen haben..."
Re: Das Rollenspiel
Den Wachen folgten nun Bauern mit Fackeln und Gabeln und sie kamen den Hügel hinauf zur Taverne um ihre Angreifer zu vertreiben. Urmolf und die anderen waren schon längst verschwunden. Schwarze Krähen flogen hinüber in die dunklen Wälder und der Schwarm sah aus wie eine dunkle Regenwolke. Sicherlich war das dieser scheußliche Zauberer...
Lukas Mayschak- Anzahl der Beiträge : 151
Anmeldedatum : 16.11.13
Seite 1 von 2 • 1, 2
Seite 1 von 2
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten